Die Kultivierung des Geschmacks

Eine Transformationsgeschichte der kulinarischen Sinnlichkeit.

Seit dem 17. Jahrhundert gehört der mündige Geschmack und das Schmecken zu den zentralen sinnlichen Selbsttechniken eines neuen metropolitanen Weltbürgertums in der westlichen Welt. Die Übung des Schmecken, ihre Mitteilung und Inszenierung verspricht, losgelöst von politischen, ökonomischen und körperlichen Notwendigkeiten, eine freie und egalitäre Geselligkeit. Die vorliegende Geschichte des ›mündigen‹ Geschmacks zeichnet die Transformation der Provinzen des Mundraumes ebenso nach wie die mit ihnen verbundenen Probleme der Esslust.