Literarische Utopien, Theorien der Utopien und utopische Theorien

Wintersemester 2016/17

Utopien sind Texte, die sowohl literarischen Wert als auch einen theoretischen Anspruch politischer, normativer oder wissenschaftlicher Art haben. Als solche sind sie Texte auf der Grenze zwischen verschiedenen Text- und Reflexionsformen. In diesem Seminar wollen wir die klassischen Utopien ansehen (Morus, Campanella, Bacon), aber auch andere utopisch-literarische Imaginationen, die entweder von wissenschaftlichen Theoretikern geschrieben wurden (G. Tarde, E. Callenbach, B.F. Skinner) oder die genuin theoretische Texte mit einem utopischen Anspruch sind (E. Bloch, F. Jameson, J. C. Scott, E. O. Wright, T. Moylan). Daneben werden einige ausgewählte neuere Utopien mit dezidiert theoretischen Aspekten gelesen werden (T. Herzl, U. Le Guin, A. Rand).

Abbildung:
Hieronymus Bosch: Garten der Lüste (linker Flügel: Der Garten Eden), Ausschnitt, ca. 1500.